Camping direkt am Rhein: Unser Check vom Wellness-Rheinpark-Camping Bad Hönningen
Wir waren mal wieder unterwegs und haben uns einen Platz angeschaut, der schon länger auf unserer Liste stand: den Wellness-Rheinpark-Camping in Bad Hönningen. Wie der Name schon sagt, liegt der direkt am Rhein.
Wir waren im Oktober 2025 dort, also kurz bevor die Wintersaison losgeht (die startet dort am ersten Montag nach Allerheiligen). Das bedeutet aber auch: Wir haben noch die vollen Sommerpreise bezahlt.
Was wir erlebt haben, ob sich der Platz lohnt und warum ihr bei der Anfahrt euer Navi austricksen solltet, lest ihr jetzt.
Ankunft, Check-in und der Preis-Check
Der Check-in war super freundlich, aber plant ein bisschen Zeit ein, aber die Wartespur vor der Rezeption ist ziemlich lang, sodass kein Stress entsteht.
Wir haben für unseren Stellplatz (2 Erwachsene, 1 Hund) pro Nacht 39,20 Euro bezahlt.
Das setzt sich so zusammen:
- Stellplatz am Rheinufer (11 €)
- 2 Erwachsene (16 €)
- Kurtaxe (3,20 €)
- Hund (2,50 €)
- Strompauschale (5 €)
- Müllgebühr (1,50 €)
Für ein Wochenende von Freitag bis Sonntag landet man also bei knapp 80 Euro. Für die Lage direkt am Rhein finden wir den Preis eigentlich in Ordnung.
Kleiner Dämpfer: Die Strompauschale
Jetzt muss ich aber kurz mal was loswerden: 5 Euro Strompauschale pro Tag finde ich schon recht happig.
Warum? Weil auf dem ganzen Platz riesige Schilder hängen (wirklich überall, selbst am Toilettenhäuschen), dass Heizlüfter strengstens verboten sind. Beim Check-in wurde uns das nicht nur gesagt, man hat uns sogar eine durchgebrannte Sicherung als warnendes Beispiel gezeigt.
Verstehe ich ja, dass die das Netz schützen wollen. Aber 5 Euro Pauschale zu nehmen und gleichzeitig das Heizen (was ja den meisten Strom zieht) so drastisch zu verbieten, fühlt sich ein bisschen schräg an.
Unser Stellplatz: U-Formation mit Rheinblick
Wir hatten Platz 35 reserviert und ihn auch bekommen – direkt in der ersten Reihe am Ufer.
Von der Größe her war der Platz okay, aber auch nicht riesig. Unseren Wohnwagen quer zu stellen, wäre hier nicht drin gewesen. Aber das war uns egal, denn wir konnten unsere Sitzgruppe perfekt Richtung Wasser ausrichten. Und der Ausblick? Ein Traum!

Wir waren dieses Mal mit der ganzen Familie da: meine Mutter mit ihrem kleinen Wohnwagen und mein Bruder samt Familie mit deren Wohnwagen. Wir standen also mit drei Gespannen dort. Wir haben uns einfach in einer U-Form aufgestellt, was super geklappt hat. Es war sogar noch genug Platz, um alle drei Autos mit auf die Plätze zu quetschen.
An unserem Platz gab es übrigens direkt Frischwasser und einen normalen CEE-Stromanschluss. Der Boden war auch ziemlich eben, wir mussten keine Keile rausholen (sind da aber auch nicht so pingelig).
Die Sanitäranlagen: Von "Oh Gott!" bis "Geht klar!"
Ganz in der Nähe von unserem Platz war das Sanitärgebäude 2. Schon von außen warnt ein Schild, dass es "sanierungsbedürftig" ist.

Und Leute, das ist untertrieben. Es hat richtig fies gerochen, überall war Schimmel und der Zustand war einfach miserabel. Hier wäre ich freiwillig weder duschen noch auf Toilette gegangen.







Aber (zum Glück!) gibt es noch ein anderes Sanitärgebäude, bei den Waschmaschinen.

Das sah auf den ersten Blick super aus. Klar, auch das ist schon etwas in die Jahre gekommen und wenn man genau hinschaut, findet man auch hier unschöne Stellen. Aber: Die WCs waren sauber (sogar mit Desinfektionsspender für die Brille) und die Duschen waren auch absolut in Ordnung.









Was ich aber wieder happig finde: Bei fast 40 Euro die Nacht kostet das Duschen nochmal extra. Man wirft 50 Cent für etwa 6 Minuten warmes Wasser ein. Das ist fair von der Zeit, aber es nervt. Man muss immer Kleingeld dabeihaben. Da fände ich ein System mit Chip oder Armband deutlich komfortabler.
Immerhin: Die Preise für Waschen (50 Cent pro 30 Min.) und Trocknen (auch 50 Cent pro 30 Min.) sind dafür echt fair.

Essen & Trinken: Der Fritten-Test in der "Camping-Klause"
Direkt auf dem Platz gibt es die "Camping-Klause", ein deutsch-kroatisches Restaurant.
Von außen sieht der Laden nicht besonders einladend aus, aber da war immer was los. Wir hatten einen Abend riesigen Hunger auf Pommes zu unserem Salat (unser Versuch mit Mikrowellen-Pommes war... naja... lassen wir das 😄).
Also sind wir rüber zur Klause und haben zwei große Portionen Fritten für je 3,50 Euro zum Mitnehmen bestellt.
- Preis: Fair.
- Portion: Riesig!
- Geschmack: Super lecker.

Klar, das sind keine handgeschnitzten Edel-Pommes, sondern einfache TK-Ware. Aber sie waren offensichtlich in frischem Fett gemacht, es ging super schnell und die Leute waren total freundlich. Da würde ich definitiv auch mal mehr als nur Pommes essen. Die Google-Bewertungen (4,5 Sterne) geben uns da recht.
(Kleiner Tipp: Dienstags ist Ruhetag!)
Was gibt es sonst noch? Therme & Versorgung
Auf dem Platz gibt es noch ein kleines "Lädchen", das von außen wie ein Automaten-Kiosk aussah. Ein Schild wies auch auf frische Brötchen hin. Beides haben wir in der kurzen Zeit aber nicht getestet.
Der Rest der Familie hat die Kristall Rheinpark Therme direkt nebenan ausprobiert. An der Rezeption vom Campingplatz bekommt man wohl auch Rabattkarten dafür. Das Wasser soll super warm sein, aber ansonsten war die Therme wohl auch schon ziemlich in die Jahre gekommen und nicht so überzeugend.
Für die Camper-Toilette gibt es leider keinen CamperClean-Automaten. Die normale Ver- und Entsorgung ist aber kostenlos und gut zugänglich.
Das Highlight und ein (sehr) wichtiger Anfahrts-Tipp
Kommen wir zum absoluten Highlight des Platzes: die Lage.

Abends mit einem Getränk am Wohnwagen zu sitzen und auf den Rhein zu schauen, ist einfach magisch. Ständig ziehen große Flusskreuzfahrt-Schiffe vorbei. Das Schöne ist: Die gegenüberliegende Uferseite ist kein dunkler Berg, sondern abends schön beleuchtet. Man kann vom Platz aus auch super am Ufer spazieren gehen.
Und jetzt der wichtigste Tipp (ERNSTHAFT!):
Wenn ihr nach Bad Hönningen fahrt, stellt in eurem Navi unbedingt ein, dass Fähren vermieden werden sollen!
Sonst navigiert euch das Ding (so wie uns... hust...) auf die andere Rheinseite. Dann steht ihr da und habt die Wahl: Entweder ihr nehmt die Fähre oder ihr fahrt einen 30 km langen Umweg. Mit Gespann ist beides nicht so lustig.
Unser Fazit: Kommen wir wieder?
Ja, definitiv! Trotz der Kleinigkeiten (Strompreis, Duschmünzen, altes Sanitärhaus) überwiegt das Positive. Die Lage ist einfach top, man ist schnell in schönen Städtchen, das Personal war freundlich und der Preis ist für die beliebte Rhein-Region echt okay.
Man muss halt wissen, dass man zum Duschen ins neuere Gebäude gehen sollte.
Das war's von unserem Trip! Wart ihr auch schon mal da? Schreibt's uns in die Kommentare!
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